Wie funktioniert eine variable Hypothek?
Die tatsächliche Zusammensetzung des variablen Zinssatzes ist im Vergleich zur LIBOR-Hypothek sehr intransparent. Oft ist die variable Hypothek in Tiefzinsphasen zu teuer und daher wenig attraktiv.
Der variable Hypothekenzinssatz ist bei den meisten Anbietern für jeden Kunden gleich, sprich die Bonität des Kunden spielt – sofern die grundsätzlichen Tragbarkeits- und Belehnungskriterien erfüllt sind – keine Rolle.
Besonderheiten von variablen Hypotheken
Die variable Hypothek hat keine feste Laufzeit sondern unterliegt lediglich einer Kündigungsfrist, die in der Regel 3 oder 6 Monate beträgt. Normalerweise kann der Kunde innerhalb des gleichen Instituts per sofort in eine andere Hypothekarform wie Fest- oder LIBOR-Hypothek wechseln. In diesem Fall wird auf die Kündigungsfrist verzichtet.
Falls die variable Hypothek durch ein Fremdinstitut abgelöst wird, beharren die Hypothekargeber häufig auf der Kündigungsfrist. In diesem Fall kann sich der Kunde über eine Terminhypothek die aktuellen Zinssätze für die Zukunft sichern. Unter Berücksichtigung der Kündigungsfrist kann der Kunde zudem jederzeit amortisieren – also Teile oder auch die gesamte Hypothek zurückzahlen. Im Gegensatz zur Festhypothek und LIBOR-Hypothek besteht oft kein Mindestbetrag, man kann also auch Kleinsttranchen führen.
Vorteile variable Hypothek
- Hohe Flexibilität für geplante Rückzahlungen
- Geeignet bei sinkendem Zinsniveau, da man rasch in eine andere Hypothekarform wechseln kann
- Kleinsttranchen sind möglich
Nachteile variable Hypothek
- Intransparenter Zinssatz
- Zinsänderungsrisiko
- Im niedrigen Zinsumfeld häufig zu teurer im Vergleich zu Libor- oder Festhypotheken
Fazit und Empfehlung MoneyPark
Die variable Hypothek ist geeignet, für Kunden, die regelmässig grössere Rückzahlungen der Hypothek planen oder vorhaben, die Liegenschaft zu verkaufen.
Aufgrund der grossen Flexibilität und der fehlenden festen Laufzeit ist die variable Hypothek zudem eine ideale Zwischenlösung – etwa wenn der Kunde sich noch nicht definitiv für eine Hypothekarlösung entscheiden konnte. Beachten sollte man indes, dass die variable Hypothek anders als die Libor-Hypothek keine transparente Berechnungsgrundlage aufweist und im niedrigen Zinsumfeld häufig zu teuer ist im Vergleich zu einer Libor- oder Festhypothek.
In jedem Fall gilt aber, dass eine Hypothek individuell und entsprechend der jeweiligen Lebenssituation ausgewählt werden sollte.