Diese 10 Vorsorge Tipps sollten Sie kennen

von / 02 September 2016
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Ein Drittel der Schweizer sorgt privat nicht vor. Wir haben für Sie die 10 wichtigsten Tipps aufbereitet, mit denen Sie die private Vorsorge optimal angehen können.

Viele Schweizer riskieren einschneidende Lücken in ihrer Altersvorsorge. Gemäss einer Umfrage des Instituts GfK im Auftrag von MoneyPark sorgt ein Drittel der Schweizer privat nicht vor. Die Gründe liegen hauptsächlich im grossen Vertrauen in die gesetzliche Vorsorge, aber auch im fehlenden Wissen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen deshalb die wichtigsten Vorsorge-Tipps mit auf den Weg.

Tipp Nr. 1: Machen Sie eine Standortbestimmung

Zunächst sollten Sie Ihr Einkommen nach der Pensionierung zusammenzählen; sprich Ihre voraussichtliche AHV-Rente und Ihre monatlichen Pensionskassen-Auszahlung. Lebenspartner rechnen ihr Renten-Einkommen zusammen.

  • Hier können Sie Ihre voraussichtliche AHV-Rente auf der Seite ch.ch des Bundes berechnen.
  • Ihre Pensionskassen-Rente berechnen Sie, indem Sie Ihr voraussichtliches Alterskapital mit dem aktuellen Umwandlungssatz kombinieren. Bei einem Pensionskassen-Kapital von 100‘000 Franken und einem Umwandlungssatz von 6,8% bekommen Sie z.B. 6800 Franken pro Jahr bzw. knapp 570 Franken pro Monat ausbezahlt. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie sich direkt an Ihre Pensionskasse wenden.
  • Erfahren Sie mehr zum Thema „Wie hoch ist meine Rente?

Vergleichen Sie nun den obigen Betrag (Sprich AHV- plus PK-Rente) nun mit Ihrem aktuellen Einkommen abzüglich Sozialversicherungs-Beiträge, Berufsauslagen, Einzahlungen in die dritte Säule etc. Um Ihnen diesen Schritt zu erleichtern, haben wir für Sie einen Excel-Rechner erstellt:

Berechnen Sie jetzt die Differenz zwischen Ihrem aktuellen Einkommen und Ihrem Renten-Einkommen. Nach Ihrer Pensionierung brauchen Sie erfahrungsgemäss rund 70 Prozent Ihres derzeitigen Einkommens, die Staatliche Rente deckt aber je nach Einkommen nur 50 bis 60 Prozent.

Deckt die staatliche Rente Ihren Bedarf, sind Sie erst einmal auf der sicheren Seite. Stellen Sie allerdings einen Mangel fest, so multiplizieren Sie den fehlenden Betrag mit Ihrer restlichen Lebenserwartung nach der Pensionierung (z.B. 20). Das Ergebnis zeigt Ihnen, wie viel Kapital Sie bis zum Rentenalter ansparen sollten.

10 wichtigste Vorsorge Tipps

Tipp Nr. 2: Ihre Vorsorge fängt mit der Säule 3a an

Die Säule 3a ist das mit Abstand wichtigste private Vorsorge-Instrument der Schweizerinnen und Schweizer. Angestellte können aktuell (2016) jährlich bis zu 6768 Franken in die Säule 3a einzahlen und vom steuerbaren Einkommen abziehen.

Wir empfehlen Ihnen, spätestens ab dem 30. Altersjahr das erste 3a-Konto zu eröffnen und danach konsequent jedes Jahr entsprechend Ihrer finanziellen Möglichkeiten eine Einzahlung zu tätigen. So können Sie zumindest einen Teil Ihrer Vorsorgelücke effizient füllen.

Tipp Nr. 3: Sicherheit vor Rendite

Zentral ist, dass Sie überhaupt auf Ihre Pensionierung hin sparen. Die Rendite ist zwar ebenfalls wichtig, dem Sparwillen aber untergeordnet. Seien Sie sich bewusst, dass hohe Renditen immer auch mit hohen Risiken behaftet sind. Investieren Sie nur dann in spekulative Anlagen, wenn Sie bereit sind, einen grossen Teil zu verlieren. Wir empfehlen Ihnen ein breit diversifiziertes Portfolio aus Anleihen und ETF.

  • MoneyPark bietet Ihnen mit seinem ETF Vorsorge-Sparplan eine moderne und kostengünstige Möglichkeit, auf Ihre Pension hin flexibel Kapital anzusparen.

Tipps Pension Vorsorge

Tipp Nr. 4: Lassen Sie sich von Profis beraten

Ihre Vorsorge ist eine komplexe Angelegenheit. Zusammen mit unseren Profis verschaffen Sie sich anhand einer unabhängigen Bedarfsanalyse einen Überblick über Ihre Vorsorge-Situation. Im Beratungsgespräch ermitteln wir gemeinsam mit Ihnen, ob Sie ausreichend abgesichert sind, oder ob Handlungsbedarf besteht. Wir erklären Ihnen verschiedene Vorsorgemodelle im Detail und finden im Bedarfsfall auch gleich die optimale Vorsorgelösung für Ihre Bedürfnisse.

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Tipp Nr. 5: Keine Lücke bei der AHV

Bei der AHV sollten Sie eine Rentenlücke tunlichst vermeiden: Für jedes fehlende Beitragsjahr wird Ihre Rente nämlich um 1/44 gekürzt. Sollten Sie z.B. wegen eines Studiums oder einer längeren Auszeit keinen Lohn beziehen, sollten Sie trotzdem in die AHV einzahlen.

AHV-Lücken können Sie schliessen, wenn diese während der letzten fünf Jahre entstanden sind und wenn Sie im Beitragsjahr in der Schweiz versichert waren.

Tipp Nr. 6: In die Pensionskasse einkaufen

Die meisten Einwohner der Schweiz schöpfen ihr Potenzial zum Einkauf in die Pensionskasse nicht aus. Das gilt in besonderem Mass für Frauen, die wegen der Mutterschaft einen Erwerbsunterbruch hatten bzw. das Arbeitspensum reduziert haben.

Klären Sie ab, ob Sie sich bei der Pensionskasse einkaufen können, um Ihre Vorsorgelücke zu stopfen. Die Einzahlung kann von den Steuern abgezogen werden und eignet sich folglich sehr, um die Steuerprogression zu brechen. Ziehen Sie hierfür einen gestaffelten Einkauf in Betracht. Wir empfehlen Ihnen zudem, den Einkauf auf das spätere Erwerbsleben zu legen (ab 50 bis 55 Jahren), weil Sie dann in der Regel mehr verdienen als in jungem Alter. Für junge Leute hat die Säule 3a klar Vorrang, da der Steuervorteil nur für einen maximalen Jahresbeitrag gilt (siehe Tipp Nr. 2). Beim Einkauf in die Pensionskasse sind Sie hingegen flexibel.

Tipp Nr. 7: Eröffnen Sie mehrere 3a-Konten

Gelder von Ihren 3a-Konten können Sie sich immer nur als Ganzes auszahlen lassen. Weil Sie die Auszahlung als Einkommen versteuern müssen, lohnt es sich deshalb, über die Jahre mehrere 3a-Konten zu eröffnen, damit Sie das Geld gestaffelt beziehen können.

Tipps Rente Vorsorge

Tipp Nr. 8: Säule 3a oder 3b?

Manchmal lohnen sich statt oder zusätzlich zur Säule 3a auch Einzahlungen in die flexiblere Säule 3b.

Tipp Nr. 9: Pensionskassen-Bezug via Rente oder Kapital?

Sollten Sie bei der Pensionierung die Rente aus Ihrer Pensionskasse beziehen oder doch besser das Kapital? In unserem Fachartikel zum Thema zeigen wir Ihnen 8 Tipps, die Ihnen die Entscheidung erleichtern.

Tipp Nr. 10: PK-Vorbezug für den Hauskauf

Die Einwohner der Schweiz haben die beim Hauskauf nötigen Eigenmittel in den letzten Jahren zu 25 bis 50 Prozent mit PK-Vermögen finanziert. Das zeigen Daten der Schweizerischen Nationalbank. Falls auch Sie in Erwägung ziehen, Gelder aus Ihrer Pensionskasse für den Haus- oder Wohnungskauf einzusetzen, finden Sie hier unsere Tipps und Tricks.

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