Was bedeutet die Altersvorsorge 2020 für Ihre Rente?

von / 31 Januar 2017
2017 01 31 altersvorsorge 2020

Ohne weitreichende Reform der Altersvorsorge wird die AHV bis 2030 ein Defizit von ca. 7 Mrd. Franken anhäufen. Die Altersvorsorge 2020 wird auch in Zukunft eines der dominierenden politischen Themen bleiben. Was diese Reform für Sie und Ihre Pensionierungsplanung bedeuten, möchten wir gerne kurz darlegen.

Die Altersvorsorge 2020 im Überblick

Die Altersvorsorge 2020 umfasst sowohl die gesetzliche Vorsorge, sprich die Leistungen der AHV, als auch die 2. Säule, welche die berufliche Vorsorge über die Pensionskassen regelt.

Altersvorsorge 2020

Die private Vorsorge, über die jeder Versicherte selbst definiert, welchen Lebensstandard er nach der Pensionierung halten möchte, ist indes nicht Teil des Reformpakets. Dabei wären Anreize für mehr privates Sparen durchaus sinnvoll, denn ein Drittel der Schweizer verzichtet momentan komplett auf die private Vorsorge. Dies hat eine Umfrage des GfK im Auftrag von MoneyPark gezeigt. Mehr dazu lesen Sie im Blogbeteitrag zur Vorsorgelücke der Schweizer.

Worum geht es bei der Altersvorsorge 2020?

Die Altersvorsorge 2020 hat zum Ziel trotz gestiegener Lebenserwartung das Leistungsniveau der AHV und der Pensionskasse langfristig zu sichern. Im Juni 2013 wurde das Reformpaket vom Bundesrat genehmigt. Zu den wichtigsten Änderungen zählen unter anderem:

  • Festlegung des Referenzalters für AHV und der beruflichen Vorsorge für Männer und Frauen auf 65 Jahre. Bisher galt für Frauen ein Referenzalter von 64. Dieses soll mit der Reform demjenigen der Männer angepasst werden.
  • Flexibilisierung beim Renteneintritt: Zwischen 62 und 70 Jahren sollen die Versicherten die Pensionierung flexibel planen können. Insbesondere ist ein Bezug von Teilrenten zwischen 20 und 80 Prozent möglich. Allerdings muss bei einer frühzeitigen Pensionierung vor 65 mit Kürzungen gerechnet werden. Wer länger arbeitet, profitiert hingegen von einem Zuschlag.
  • Senkung des Umwandlungssatzes: Der Umwandlungssatz in der 2. Säule wird schrittweise von 6.8 auf 6.0 Prozent reduziert, was einen direkten Einfluss auf die Höhe Ihrer jährlichen Rente hat. Bei einem Pensionskassenvermögen von 100‘000 Franken erhalten Sie statt bisher 6‘800 Franken Jahresrente nur noch 6‘000 Franken.
  • Erhöhung der Mehrwertsteuer: Die Finanzierungslücke in der AHV wird über die Mehrwertsteuer geschlossen. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um höchstens 1.5 Prozentpunkte ist vorgesehen.

Wie geht es weiter mit der Altersvorsorge 2020?

Nach wie vor gibt es Differenzen zwischen Stände–und Nationalrat etwa bzgl. der automatischen Erhöhung des Rentenalters auf 67, falls die AHV in finanzielle Schieflage gerät. Aber auch die Rentenansprüche der Witwen will der Ständerat im Gegensatz zum Nationalrat nicht kürzen. Erst wenn sämtliche Differenzen bereinigt worden sind, kann die Vorlage vors Volk, um wie geplant 2018 in Kraft zu treten.

Frühzeitig planen erspart Kummer im Alter

Gerade angesichts der politischen Bestrebungen, Rentenansprüche eher zu kürzen und auf mehr Selbstverantwortung zu setzen, lautet das Gebot der Stunde frühzeitig selbst vorsorgen. Sei es über die gebundene Vorsorge 3a die ungebundene Vorsorge über eine Anlagelösung innerhalb der ungebundenen Vorsorge 3b. Eine umfassende Beratung zu allen wichtigen Fragen rund ums Thema Pensionierungsplanung bieten die MoneyPark Pensionierungsexperten an. Im Beratungstermin erfahren Sie nicht nur mit welchen Rentenleistungen Sie nach Pensionierung rechnen können, auch Möglichkeiten Steuern zu sparen sei es über den Einkauft in die Pensionskasse oder den Bezug von Kapital statt Rente, werden thematisiert.screenshot

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