Immobilien sind attraktiver als Aktien

von / 22 August 2016
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Immobilienexperten beurteilen eine Investition in Immobilien als attraktiver als Aktien. Dies geht aus einer Experten-Umfrage von MoneyPark hervor.

MoneyPark hat gut 80 Experten aus der Immobilienbranche in einer Marktstudie zu Trends und Entwicklungen im Markt befragt. Das Ergebnis: Fast 8 von 10 Experten beurteilen Investitionen in Immobilien aufgrund der höheren Rendite und/oder der tieferen Volatilität als attraktiver als Investitionen in Aktien. Die geringere Liquidität ist nur für knapp 4 Prozent der Befragten ein Grund, Immobilieninvestments als unattraktiver zu bewerten. Nur eine kleine Minderheit attestiert Immobilien eine geringere Attraktivität wegen tieferen Renditen.

Immobilien Experten Umfrage

Quelle: MoneyPark Experten-Umfrage. Hinweis: Es waren mehrere Nennungen möglich.

Immobilien sind aus Risikoperspektive interessant

Immobilienanlagen weisen das geringste Risiko auf (berechnet als jährliche Schwankung der Renditen um den Mittelwert).

Immobilien Experten Umfrage

Klicken Sie auf die Grafik, um diese grösser darzustellen.

Werden rein die Wertänderungsrenditen der Immobilien betrachtet, ist zwar weniger Return mit Immobilien möglich als mit Aktien, allerdings werden Mieteinnahmen hierbei nicht berücksichtigt. Die Wertänderungsrendite beträgt zwischen 1993 und 2015 für Eigentumswohnungen 60 Prozent. Das heisst. Wer sein Haus 1993 für 750’000 Franken gekauft hat, kann im Schnitt mit einem aktuellen Gegenwert von 1.2 Millionen CHF rechnen.

Wer 1993 die 750’000 Franken in den SPI investiert hätte, könnte sich zwar über eine Rendite von 330 Prozent freuen, muss aber auch ein siebenmal höheres Risiko in Kauf nehmen.

Wer eine Immobile hingegen zum Zweck der Weitervermietung erwirbt, wird nicht nur auf die Wertänderung, sondern auch auf Mieteinnahmen schauen. Im Fachjargon sprechen Experten von „buy-to-let“ (Englisch für „kaufen, um zu vermieten“) oder auch von einem Renditeobjekt. Zwischen 2002 und 2015 waren jährliche Renditen von ca. 6 Prozent im Durchschnitt durchaus üblich, wie die Zahlen der Investment Property Database des Finanzdienstleisters Thomson Reuters zeigen. Im Vergleich: Eine Anlage in sichere Bundesobligationen wirft im 10-Jahres Schnitt gerade mal eine Rendite von unter 2 Prozent ab.

Immobilien

Chancen und Risiken abwägen

Bei Immobilieninvestitionen gilt ebenso wie bei Aktieninvestitionen, dass die Chancen und Risiken sorgfältig abgewogen werden sollten und dem persönlichen Risikoprofil angepasst werden müssen. Eine Immobilie kann man anders als ein Aktienpaket nicht so einfach und schnell veräussern. Häuser und Wohnungen sind also illiquide Anlagen. Und auch bei Immobilien gilt die alte Börsenweisheit: nicht alle Eier in einen Korb legen – sprich eine Immobilie kann schnell zu einem Klumpen-Risiko werden, wenn sämtliche Vermögenswerte in den Erwerb der Immobilie investiert werden.

  • Mehr zum Thema Renditeobjekte lesen Sie im entsprechenden MoneyPark Fachbeitrag.
  • Welche Immobilie Sie sich leisten können, finden Sie mit unserem Hypothekenrechner
  • Den Verlauf der Hypothekarzinsen in der Schweiz in den letzten Jahren können Sie anhand unserer interaktiven Grafik nachvollziehen.

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