Das Beratungsbüro Wüest & Partner zeigt mit einem neuen Modell, an welchen Schweizer Lagen wie hohe Mieten bezahlt werden. Die Detailanalyse zeigt einmal mehr, dass das helvetische Herz fürs Wasser schlägt.
Dass die Mietpreise um den Zürich- und Genfersee, um Zug und im Engadin hoch sind, ist längstens bekannt. Der Immoberater Wüest & Partner zeigt nun aber erstmals, wie hoch die Mieten effektiv sind – beziehungsweise wie hoch die Zahlungsbereitschaft der Mieter ist. Und das auf knapp fünf Millionen Zellen à 25 mal 25 Meter heruntergebrochen.
Die Datensätze wurden vom Datenblog des «TagesAnzeigers» aufgegriffen und erklärt. Die Analyse der Regionen Zürich und Winterthur wurde separat vorgenommen.
Schweizer wollen Seeblick
Das Hauptergebnis der Auswertung: Ein See in der Nähe – inklusive entsprechender Sicht – drückt den Mietpreis stark in die Höhe. Dasselbe gilt für Erholungsräume im Allgemeinen sowie die geringe Distanz zum Zentrum und den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln.
Mit den schweizweit tiefsten Mieten – weniger als 800 Franken pro Monat für eine 4,5-Zimmer-Wohnung – darf man in den jurassischen Gemeinden Les Enfers und Le Bémont rechnen. Gründe dafür sind die abgelegene Lage und die schlechte Erschliessung. Von derart günstigen Mietpreisen können die Einwohner von Cologny im Kanton Genf nur träumen. Dort schlägt eine 4,5 -Zimmer-Wohnung mit mehr als 5000 Franken zu Buche.
Spannend für MoneyPark-Interessierte: Das Unternehmen arbeitet ebenfalls mit den Daten von Wüest & Partner. Sie dienen als Basis für die Bewertung von Liegenschaften, die bei der Vergabe von Hypotheken – also für kreditgebende Banken und Versicherungen – relevant sind.