Zwischenfinanzierung: Vom alten Haus ins neue

von / 03 April 2017
2017 04 03 zwischenfinanzierung

Wer in der Schweiz sein Eigenheim verkaufen möchte, um mit dem freigewordenen Kapital eine neue Liegenschaft zu finanzieren, der braucht starke Nerven und einiges Verhandlungsgeschick. Denn für Zwischenfinanzierungen, auch Brückenfinanzierung genannt, gibt es keine Standardlösung im Schweizer Markt.

Auf den ersten Blick sieht alles ganz einfach und logisch aus: Wer ein Eigenheim besitzt, kann dieses verkaufen, um mit dem erhaltenen Geld sogleich ein neues Objekt zu erwerben. Der Verkauf und anschliessende Neukauf eines Eigenheims wird sogar mit einem Aufschub der Grundstückgewinnsteuer belohnt und ist in vielen Fällen unumgänglich: so zum Beispiel, wenn sich die berufliche Situation verändert, und infolge dessen ein Umzug ansteht. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es jedoch so aus: Rund die Hälfte der Immobilieninteressenten, welche bereits in Besitz einer Liegenschaft sind, verlieren ihr Wunschobjekt wieder. Das grösste Problem ist hierbei, dass es für den Übergang von einer Liegenschaft zur nächsten in der Schweiz keine standardisierten finanziellen Überbrückungslösungen gibt. Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei die wichtigste Frage ist, ob zunächst die alte Liegenschaft verkauft oder die neue gekauft werden soll. Allzu oft beantwortet sich diese Frage allerdings von selber, denn der Kauf einer neuen Immobilie bei gleichzeitigem Halten der alten setzt voraus, dass das nötige Kapital vorhanden ist und auch die konsolidierte Tragbarkeit beider Immobilien gegeben ist.

Zwischenfinanzierung

Wer nicht genügend Eigenkapital hat, muss die alte Liegenschaft erst verkaufen

Fehlt das Vermögen, um die 20 Prozent Eigenkapital bereitzustellen, dann muss zunächst das Altobjekt verkauft werden. Lesen Sie mehr zum Thema Haus verkaufen und werfen Sie einen Blick auf unsere Checkliste Kaufprozess oder 10 Tipps zum Verkauf. Hat der Verkäufer Interessenten gefunden und wurde der Kaufvertrag verfasst und von allen Parteien akzeptiert, dann müssen die Käufer ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen von ihrer Bank vorweisen – erst danach kann der Vertrag vom Notar beglaubigt werden. Der Eigentumsübergang geschieht mit der Eintragung ins Grundbuch, welcher üblicherweise rund einen Monat nach dem Notartermin erfolgt. Erst dann steht das freigewordene Kapital für den Kauf einer neuen Liegenschaft zur Verfügung.

Zwischenfinanzierung

Zwischenfinanzierung: ein Beispiel aus der Praxis

Familie Wartmann will nach dem Auszug der Kinder ihr Einfamilienhaus verkaufen und dafür in eine Eigentumswohnung im Stadtzentrum ziehen. Das aktuelle Haus soll für einen Verkaufspreis von CHF 1 000 000 den Besitzer wechseln. Die restliche Hypothek beläuft sich noch auf CHF 700 000, was einer Belehnung von 70 Prozent entspricht. Momentan stehen den Wartmanns keine liquiden Mittel zur Verfügung, da diese alle im Einfamilienhaus gebunden sind. Die neue Wohnung soll CHF 900 000 kosten, die Wartmanns benötigen demzufolge also mindestens 20 Prozent Eigenkapital – sprich 180‘000 Franken – um eine neue Hypothek aufzunehmen. Dieses Geld ist zwar vorhanden, aber in der alten Liegenschaft gebunden. Eine Brückenfinanzierung soll die Zeit zwischen Verkauf und Kauf überbrücken.

In anderen Ländern wie beispielsweise Deutschland ist es möglich, die Hypothek übergangsweise auf eine Belehnung von 100 Prozent aufzustocken. Dies würde für das Beispiel der Wartmanns bedeuten, dass der Familie zusätzliches Kapital zur Verfügung stünde, welches den Abschluss einer neuen Hypothek ermöglichen würde. Nicht so in der Schweiz: hierzulande gibt es für Zwischenfinanzierungen keine standardisierten oder kundenfreundlichen Lösungen.

Welche Möglichkeiten Ihnen dennoch offen stehen, erörtert Michael Hartmann, Leiter Beratung MoneyPark, mit zwei Experten aus der Immobilien- und Finanzbranche.

Die wichtigsten Tipps für Hypothekarnehmer: vergleichen und professionell verhandeln

Brückenfinanzierungen benötigen stets eine individuelle Lösung. Wenden Sie sich deshalb immer an einen professionellen Hypothekenvermittler wie MoneyPark, der die Richtlinien der Kreditvergabe genau kennt und einen massgeschneiderte Lösung verhandelt. In allen Fällen gilt: Vergleichen und Verhandeln ist Pflicht! Wer seine Hypothek aufstocken möchte, dem kann eine unabhängige Objektbewertung wertvolle Anhaltspunkte geben.

MoneyPark begleitet Ihr Immobilienprojekt

Egal, ob es um eine Zwischenfinanzierung oder um eine neue Hypothek geht: Die MoneyPark Hypothekarexperten stehen mit unabhängiger und kompetenter Beratung zur Verfügung. Wir begleiten unsere Kunden seit 2021 während der gesamten Dauer ihres Immobilienprojekts: von der Objektsuche bis zum Abschluss der Finanzierung und darüber hinaus. Kontaktieren Sie unsere Immobilienexperten.  

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