Günstige Hypotheken: Referenzzins bleibt tief

von / 03 September 2015
heitmann srf

Viele Schweizer haben tiefere Mieten zugute: Der Referenzzinssatz verharrt im Juni 2015 bei rekordtiefen 1,75 Prozent. Grund sind die günstigen Hypotheken.

Gute Nachrichten für die Schweizer Wohnbevölkerung: Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) hat per September 2015 den hypothekarischen Referenzzinssatz zur Berechnung der Mieten bei 1,75 Prozent belassen. Viele Mieter haben damit weiterhin die Chance, tiefere Wohnkosten einzufordern.

Das BWO hat gleichzeitig angekündigt, dass der Referenzzinssatz für mindestens ein Jahr stabil bleiben dürfte. Grund sind die tiefen kosten der Hypothekarkredite – denn auf diesen beruht der Referenzzinssatz. Konkret handelt es sich beim Referenzzins um die durchschnittliche Höhe der ausstehenden Hypotheken. Diese sei gegenüber dem Vorquartal weiter gesunken – von 1,86 auf 1,83 Prozent.

Stefan Heitmann, Geschäftsleiter und Gründer von MoneyPark, geht ebenfalls davon aus, dass die Referenzzinssätze weiter tief bleiben oder sogar sinken werden. Dafür sprächen die aktuell rekordtiefen Hypothekarzinsen, die wiederum von gesamtwirtschaftliche Faktoren getrieben seien, wie Heitmann im Interview mit „SRF Tagesschau“ erläutert.

Sehen Sie sich das Interview in der SRF Mediathek an.

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Weitere Reduktion möglich

Auch Martin Loosli von der Zürcher Kantonalbank erwartet in näherer Zukunft keine höheren Hypothekar- bzw. Referenzzinsen. Grund dafür sein die aktuelle Marktsituation, die sich durch eine „schleppende Konjunktur in der Schweiz“ sowie der Geldschwemme der Europäischen Zentralbank auszeichne. „Unsere Berechnungen gehen davon aus, dass der Referenzzinssatz im September 2016 auf 1.5 Prozent gesenkt wird und dann lange auf diesem Niveau bleibt“, so Loosli.

Seit der Einführung der Referenzzinsen im Jahr 2008 ist der Satz noch nie gestiegen. Zu Beginn lag er allerdings noch weit höher als heute: Nämlich bei 3,5 Prozent.

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